Stähelin, Staehelin, Stehelin
Eine Basler Familie seit 1520
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Stähelin, Staehelin, Stehelin
Tobias Ehrenbold, Urs Hafner
500 Jahre Familie Stähelin-Staehelin-Stehelin
Die alteingesessene Familie Stähelin-Staehelin-Stehelin – Teil des legendären «Basler Daigs» – ist bis heute eng mit der Geschichte Basels verknüpft. Ihre Entwicklung haben die von der Familie unabhängigen Historiker Tobias Ehrenbold und Urs Hafner in ihrer Publikation «Stähelin, Staehelin, Stehelin» (Christoph Merian Verlag) wissenschaftlich fundiert in die soziohistorischen Prozesse der Stadt eingebettet. Entstanden ist ein Werk, das die Geschichte der Familie nachzeichnet als Spiegel des jeweiligen Zeitgeschehens.
Im Jahr 1520 erhielt der aus Süddeutschland eingewanderte Handwerker Hans Stehelin das Basler Bürgerrecht. Ein Migrant des 16. Jahrhunderts, dessen Nachkommen nach wenigen Generationen zum Patriziat der Stadt zählten, was ökonomischen Wohlstand und politischen Einfluss implizierte. Der soziale Aufstieg der Familie gründete auf dem Handel mit Kolonialwaren, Lokomotiven, Immobilien und Aktien sowie einer geschickten Heiratspolitik. Die thematische Gliederung der Publikation folgt diesem Wechselspiel zwischen den Stähelins und der Politik, der Migration, der Religion, der Ökonomie und der universitären Entwicklung in Basel. Den Anfang markiert die Reformation als epochales Ereignis, ohne die weder der protestantisch-bürgerliche Habitus des Basler Familienkerns noch ihr Status erklärbar wäre.
m Familienarchiv, dessen Datenbank heute rund dreitausend Personen nennt, gilt Hans Stehelin als Stammvater. Eine willkürliche Setzung in den Augen der Autoren, die auch den Familien-Stammbaum durch dessen patrilineare Ausrichtung als selektiv und defizitär betrachten. Bewusst weichen sie vom Vorgehen der traditionellen Familienforschung ab, indem sie das Bild der Familie mit Frauen sowie Aussenseitern und Aussenseiterinnen vervollständigen.
Im Lauf der Jahrhunderte verzweigten sich die Stähelins nach Frankreich, Kanada und vor allem nach Brasilien. Sowohl in der geografischen, konfessionellen, sozialen und kulturellen Ausrichtung wie auch im familiären Selbstverständnis und Standesbewusstsein zeigt sich eine faszinierende Vielfalt. Diese Vielfalt einer einzigen Familie und eines – variantenreichen – Familiennamens verdichtet das Buch. Es öffnet so den Blick auf sozio-historische Zusammenhänge, Wechselwirkungen und Migrationsbewegungen in Basel im Lauf von fünf Jahrhunderten.
Über die Autoren:
Tobias Ehrenbold (* 1982) führt in Basel eine Agentur für historische Projekte. Er schreibt Bücher mit den Schwerpunkten Kultur- und Wirtschaftsgeschichte.
Urs Hafner (* 1968) ist freischaffender Historiker, Autor und Journalist in Bern.
Tobias Ehrenbold, Urs Hafner
Stähelin, Staehelin, Stehelin
Eine Basler Familie seit 1520
248 Seiten, 39 meist farbige Abbildungen, gebunden, 17 x 24 cm
© 2020 Christoph Merian Verlag
CHF 29.– / EUR 28,–
ISBN 978-3-85616-902-2
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