Sandra Knecht - Babel
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Sandra Knecht - Babel
Daniela Settelen-Trees (Hg.)
Von der verlorenen gemeinsamen Sprache zwischen Mensch und Natur – Sandra Knecht und ihre Kunst
Sachte schält sich heute ein Bewusstsein dafür heraus, wie verformt und hochmütig die menschliche Beziehung zur Natur, zu Tieren und selbst zur eigenen Gattung ist. Mit diesem Thema beschäftigt sich die Künstlerin Sandra Knecht schon sehr lange. Kantig und eigenwillig stellt sie die Schräglage bloss. «Sandra Knecht – Babel» (Christoph Merian Verlag) zeigt, wie die Künstlerin und Kunstarbeiterin die Sehnsucht zum Ausdruck bringt, dass Menschen wieder einen grundlegend respektvollen Bezug zur Natur bekommen. Das formal von Patti Smith inspirierte Künstlerbuch verlebendigt ihre Arbeit mit Fotos, Texten sowie Auszügen aus Briefwechseln und E-Mails.
Wild und archaisch mutet die Kopfbedeckung aus Ziegenfell, Hörnern und Federn an. Was an Voodoo-Magie erinnert, ist Ausdruck des Respekts von Sandra Knecht vor ihren tierischen Alltagsbegleitern. Täglich spaziert die Künstlerin mit ihren Ziegen durch die Landschaft. Sie weiss, wie sie so ziemlich alles von den geschlachteten Tieren verwerten kann: auch das ein Zeichen der Achtung. So erforscht sie die Welt seit Jahrzehnten – formend, bauend, schreibend, kochend, sammelnd, filmend und bloggend. Sehr nah am Pulsschlag der Natur und der Gesellschaft fragt sie, wie Heimat schmeckt, wie Identität geformt wird und wie viel Diversität die Gesellschaft verträgt.
Sandra Knecht – Babel geht vom biblischen Bild der babylonischen Sprachverwirrung aus, mit der Gott die Überheblichkeit der Menschen bestrafte. Konkreter Ausgangspunkt der Publikation ist die gleichnamige Skulptur von Knecht im englischen Park des denkmalgeschützten Hofguts Mapprach (Basel-Landschaft). In Anlehnung an die viktorianischen Volieren ist das Ausstellungsobjekt Heimat auf Zeit für Perlhühner, Tauben und verschiedene Hühnerrassen. Die Vielsprachigkeit der Tiere, bar allem Überlegenheitsanspruch der Menschen, und die verlorene gemeinsame Sprache zwischen Mensch und Natur: das Buch gibt einen Denkanstoss zur Frage, welche Rolle mit und in der Natur dem Menschen gut tut und zusteht.
Mit Beiträgen von Daniel Baumann und Ines Goldbach sowie einem Interview mit Sandra Knecht von Daniela Settelen-Trees und Fotos von Tina Sturzenegger. Buchgestaltung von Krispin Heé (ausgezeichnet mit dem Jan-Tschichold-Preis 2021 für hervorragende Leistungen im Bereich der Buchgestaltung)
Ausstellung im Park des Hofguts Mapprach (BL): 21. August bis 19. September 2021
Über die Künstlerin:
Sandra Knecht (*1968) erforscht mit ihren Arbeiten künstlerisch, gesellschaftlich und ökologisch relevante Themen. Ihre Werke sind in internationalen Ausstellungen zu sehen; 2017 war sie Teil des Salon Suisse an der Biennale von Venedig. Die Künstlerin lebt und arbeitet in Buus bei Basel.
Daniela Settelen-Trees (Hg.)
Sandra Knecht - Babel
204 Seiten, 113 meist farbige Abbildungen, gebunden, 15,5 x 23 cm
© 2021 Christoph Merian Verlag
CHF 29.– / EUR 28,–
ISBN 978-3-85616-954-1
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