Barock - Zeitalter der Kontraste
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Barock - Zeitalter der Kontraste
Schweizerisches Nationalmuseum (Hg.)
Kontrastreicher Barock - Prunk und Glanz in einer Zeit der Umbrüche
Schimmernde Roben, prachtvolle Interieurs, prunkvolle Architektur: Als Stilbegriff suggeriert der Barock ein Fest fürs Auge, als Kulturepoche erweist er sich als vielfältig und ambivalent. Dieses Spannungsfeld arbeitet «Barock – Zeitalter der Kontraste» (Christoph Merian Verlag) interdisziplinär heraus. Herausgegeben vom Schweizerischen Nationalmuseum legen Buch und Ausstellung, mit der Schweiz als rotem Faden, den Schwerpunkt auf Luxus und Leid, Weite und Enge der Zeit zwischen 1580 und 1780.
Die Publikation mit rund 150 farbigen, prächtigen Abbildungen blickt aus kulturhistorischer Sicht auf barocke Sinnlichkeit und Pracht, aber auch auf die grossen politischen und religiösen Umbrüche sowie auf die weitreichenden technischen Neuerungen der Zeit. Die zwölf Beiträge renommierter Barockexpert:innen verdeutlichen, wie stark diese Entwicklungen in alle Lebensbereiche hineinwirkten. Sie rollen die barocke Hofkultur mit der Strahlkraft des absolutistischen Hofs von Versailles auf und erläutern den europaweiten Austausch, an dem viele Schweizer Baumeister, Wissenschaftler und Künstlerinnen mitwirkten. So waren insbesondere Architekten aus dem Tessin am internationalen Bauboom des Barockkatholizismus stark beteiligt.
Eine wichtige Rolle für den Aufschwung der Schweizer Textilindustrie spielten die transatlantischen Handelsgesellschaften mit der Bereitstellung von Indiennes-Stoffen, Porzellan, Edelsteinen – und Sklaven. In der Mode reglementierten strenge Bekleidungsvorschriften den Gang in Kirche und Öffentlichkeit. Soziale Schichten wurden von der Obrigkeit in Städten wie Zürich oder Basel strikt auseinandergehalten: So gab es teures Zobelfell für die höheren Stände, Marderpelz für die niederen und zeitweise gar keinen Pelz für die Mägde.
Wie in ganz Europa dienten Gobelins, Tapisserien oder Chinoiserien auch in der Schweiz der Zurschaustellung von Macht und Reichtum. Allerdings nur jener, die von den Kriegen profitierten. Auch diese Ambivalenz führt Barock – Zeitalter der Kontraste facettenreich vor Augen. So rücken Buch und Ausstellung die Sicht auf eine Epoche zurecht, in der sich die Welt vernetzt und Architektur, Mode und Kunsthandwerk mit den Umbrüchen der Zeit untrennbar verbunden sind.
Ausstellung im Landesmuseum Zürich vom 16. September 2022 bis zum 15. Januar 2023
Schweizerisches Nationalmuseum (Hg.)
Barock - Zeitalter der Kontraste
196 Seiten, 142 meist farbige Abbildungen, gebunden, 20,5 x 29,5 cm
© 2022 Christoph Merian Verlag
CHF 36.– / EUR 34,–
ISBN 978-3-85616-983-1
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