Gerhard Hotz, Claudia Opitz-Belakhal (Hg.)
Rekonstruktion einer Basler Frauenbiografie des 18. Jahrhunderts
Oktober 2021, 260 Seiten, 240 meist farbige Abbildungen, Tabellen und Grafiken, gebunden, 19 x 26 cm
ISBN 978-3-85616-959-6
Anna Catharina Bischoff. Die Mumie aus der Barfüsserkirche
Spannende interdisziplinäre Spurensuche rund um die besterhaltene Mumie der Schweiz
Ein Basler Frauenschicksal des 18. Jahrhunderts
Einblick in das Gesundheitswesen der Zeit und in die Therapie der Syphilis
In jahrelanger Arbeit befasste sich ein Team aus Natur- und Geisteswissenschaftlern sowie Bürgerforschenden mit der besterhaltenen Mumie der Schweiz. Am Ende konnte die Identität der «Dame aus der Barfüsserkirche» entschlüsselt werden: Es handelt sich um Anna Catharina Bischoff, die 1719 in Strassburg geborene Tochter eines Basler Pfarrers, später selbst Pfarrersfrau und siebenfache Mutter. Ihren Lebensabend verbrachte sie – sehr wahrscheinlich an Syphilis erkrankt – in ihrer Heimatstadt Basel, wo ihre Krankheit auch behandelt wurde.
Das Buch zeichnet die geradezu kriminalistisch anmutende Arbeit des interdisziplinären Forschungsteams nach. Es ermöglicht überraschende Einblicke in ein Frauenschicksal des 18. Jahrhunderts und in den Alltag im Basel und Strassburg jener Zeit. Auch die Spurensuche nach den Nachfahren der Anna Catharina Bischoff brachte Erstaunliches zutage: Sie führte über Diplomaten, Revolutionäre und Dichtergattinnen zum heutigen englischen Premierminister Boris Johnson.