Verein Frauenstadtrundgang Basel (Hg.)
Frauen im Brennpunkt bürgerlicher Moral
Februar 2021, 128 Seiten, 32 s/w Abbildungen, broschiert, mit Leinen-Halbdecke, 14 x 21 cm
ISBN 978-3-85616-944-2
Auf Abwegen
Ausgezeichnet als eines der schönsten deutschen Bücher 2021!
Geschlechtergeschichte in Basel neu erzählt
Fokusthema weibliche Arbeit
50 Jahre Frauenstimmrecht in der Schweiz: 7. Februar 2021
Aufmüpfige Arbeiterinnen und liederliche Bürger: Im Basel des 19. und frühen 20. Jahrhunderts gibt es vielfältige Beispiele für den Umgang mit bürgerlichen Moralvorstellungen. Damals wurde die Stadt zu einem bedeutenden Industriestandort, zugleich war sie ein Hort des etablierten Bürgertums. Die in Fabriken und Privathaushalten Arbeitenden, vor allem Frauen, wurden mit den Normen bürgerlicher Ordnung konfrontiert. Als unsittlich oder strafbar geltende Handlungen wie die Durchführung von Abtreibungen mussten verborgen im Hinterzimmer stattfinden.
Wer durfte sich fortpflanzen und wer wurde Opfer der damals aufkommenden eugenischen Massnahmen? Wie sah die Erziehung zur Sauberkeit in Basler Schulen aus? Ausgehend von zumeist unveröffentlichtem historischem Quellenmaterial fragen die Autorinnen und Autoren, wer bestimmen durfte, was als hygienisch und sittlich galt, und wie die Gesellschaft nach den rigiden bürgerlichen Vorstellungen geformt werden sollte.
Mit «Auf Abwegen» legt das Team des Frauenstadtrundgangs wiederum ein erkenntnisreiches Kapitel Basler Stadtgeschichte frei.[..] Geschlechtergeschichte versteht sich immer auch als Beitrag zur heutigen Gesellschaft. (Anna Wegelin, bz Basel, 24.03.2021)
Das auf den ersten Blick unscheinbar wirkende Buch weckte in mir das dringende Bedüfnis, ganze Abschnitte mit Leuchtstift zu markieren. (Janine Wagner, BaselLive, 12.03.2021)