• «Russland von ferne oder aus der Nähe ansehen ist immer noch zweierlei»

Frithjof Benjamin Schenk (Hg.)

«Russland von ferne oder aus der Nähe ansehen ist immer noch zweierlei»
Das Zarenreich 1906 bis 1907 in den Briefen des Schweizer Hauslehrers Alfred Gysin

Mai 2021, 228 Seiten, 55 meist farbige Abbildungen, Klappenbroschur, 16,5 x 24 cm
ISBN 978-3-85616-945-9

«Russland von ferne oder aus der Nähe ansehen ist immer noch zweierlei»

Silbermedaille im Wettbewerb Die Schönsten Deutschen Bücher 2021!

Das Zarenreich 1906 bis 1907 in den Briefen des Schweizer Hauslehrers Alfred Gysin

Einmaliges Selbstzeugnis und faszinierender historischer Fundus

Fokus auf eine europäische Geschichtsregion, die auch heute immer wieder in die Schlagzeilen kommt

Kurz nach der ersten Russischen Revolution macht sich der junge Liestaler Alfred Gysin auf die Reise, um von 1906 bis 1907 in der ukrainischen Region Donbass bei einer Unternehmerfamilie als Hauslehrer zu arbeiten. In den Briefen an seine Angehörigen in der Schweiz berichtet er begeistert vom Leben in der neuen Heimat, schwärmt von der Vielfalt der Kulturen und träumt von einer beruflichen Zukunft im «wilden Osten». Die faszinierenden Selbstzeugnisse ruhten Jahrzehnte in einem Basler Familienarchiv und werden hier erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.

Die reich illustrierte Edition wird durch eine Sammlung historischer Essays ergänzt, die die Hintergründe von Gysins Russlandabenteuer beleuchten. Die Spuren führen von der Geschichte der schweizerisch-russischen Beziehungen über die internationalen Verflechtungen der Abstinenzbewegung bis hin zu den zeitlosen Träumen eines jungen Menschen von einem Leben in der Fremde.

Über den Herausgeber:
Frithjof Benjamin Schenk (* 1970) ist Professor für Osteuropäische Geschichte an der Universität Basel. Der vorliegende Band ist das Ergebnis eines gemeinsamen Forschungsprojektes mit Studierenden.

Hier gelingt eine lebensweltliche Betrachtung im besten Sinne: Die geschickte Verknüpfung von Selbszeugnis und vielschichtigen Kontextanalysen erlaubt es den Lesern und Leserinnen, aus der subjektiven Perspektive eines Auswanderers einen ganzen historischen Sinnzusammenhang zu erschliessen (Peter Collmer, Jahrbücher für Geschite Osteuropas)