Historisches Museum Basel
Margret Ribbert (Hg.)
Alltag im Wandel
März 2023, 224 Seiten, 147 meist farbige Abbildungen , gebunden, 17 x 24 cm
ISBN 978-3-85616-987-9
Ausser Gebrauch
Skurriles und Vergessenes aus dem Alltag vergangener Zeiten
Eine überraschende Kulturgeschichte der Dinge
In den Dingen manifestiert sich der Wandel des Alltagslebens. Die rapide technische Entwicklung der letzten Jahrzehnte, aber auch gesellschaftliche Veränderungen haben zum Verschwinden vieler einstmals gebräuchlicher Gegenstände geführt. Welche Objekte kamen «ausser Gebrauch» und wieso?
In diesem Buch erzählen uns achtzig Alltags- und Haushaltsobjekte aus den letzten drei Jahrhunderten ihre Geschichte. Das Spektrum reicht dabei vom noch irgendwie Bekannten bis zum nahezu Unerklärlichen: vom Messerbänkchen bis zum «Vatermörder», von Geldstrümpfen über Gesässpolster bis hin zu Aussteuerlisten. Gewandelte Hygienevorstellungen lassen sich an Zimmertoiletten und Haarbildern ablesen, gestickte Küchensprüche belegen veränderte Rollenbilder und die Tassen für Schildkrötensuppe oder der Muff aus Affenpelz ein heute unvorstellbar gewordenes Verhältnis zum Tier.
Eine vergnügliche und informative Reise durch die Alltagskultur des 18. bis 20. Jahrhunderts.
Über die Autorin:
Margret Ribbert (* 1958) arbeitet als Konservatorin der Abteilung Angewandte Kunst und Alltagskultur am Historischen Museum Basel. Sie hat zahlreiche Publikationen zur Kulturgeschichte, zu Mode, Textilien, Keramik und Spielzeug herausgegeben und mitverfasst.
Wunderbare Fotos fangen den Charme dieser Dinge ein. Die Begleittexte entführen derweil auf eine Reise durch 300 Jahre, in denen sich Technik und Tagesabläufe, gesellschaftliche Gepflogenheiten und Strukturen wandelten. Aus historischer Distanz amüsiert da so manches. (kulturtipp, 5.07.2023)
Höchste Zeit für «Ausser Gebrauch». [...] Die Auswahl zeigt Dinge aus den letzten drei Jahrzehnten. Am spannendsten sind dabei diejenigen, die unsereins gar nicht mehr kennt. Nicht selten muten die Gegenstände so seltsam an, dass sie zum Lachen animieren. (Fabian Rottmeier, Zeitlupe, 3.06.2023)
Hier ist auch der Platz, um Andreas Niemz vor den Vorhang zu holen. Er hat viele, viele Gegenstände fotografiert. Doch das Wort fotografieren würde seinen Bildern nicht gerecht werden. Er hat diese Objekte aus längst vergangenen Tagen ins wahre Licht gerückt, plastisch, sinnlich erlebbar gemacht. (Konrad Holzer, flaneurin.at, 27.03.2023)