Andreas Chiquet, Isabel Zürcher
Mai 2020, 136 Seiten, 138 meist farbige Abbildungen, gebunden, 20,5 x 25 cm
ISBN 978-3-85616-920-6
Helen Balmer – Zeichen stellen
Porträt einer faszinierenden Bildhauerin
Bruch- und Fundstücke sind die Substanz, aus der Helen Balmer ihre charakteristischen Figuren, Formationen und Modelle schafft. Eine wichtige Rolle im Werk der Bildhauerin spielen das surrealistische Erbe von Zufall und Improvisation, der Verzicht auf Perfektion und die Verweigerung von Schliff, Glanz und Pathos. Ihr langjähriges Schaffen, oft an der Seite ihres Mannes Lorenz Balmer, bekommt nun die langverdiente Würdigung. Nachsichtig verortet das Buch Balmers Werke in einem kunstwissenschaftlichen Rahmen und thematisiert gleichzeitig Lebens- und Arbeitsbedingungen von Künstlerinnen ihrer Generation.
Über die Künstlerin:
Helen Balmer (1924-2023) wurde in Langnau im Emmental geboren. Von 1949 bis 1953 studierte sie in Paris bei der Bildhauerin Germaine Richier. Sie kreierte einerseits Hunderte von Kleinplastiken, andererseits entwarf sie Modelle in Gips zu Monumentalskulpturen, welche sie mit ihrem Ehemann Lorenz Balmer (1916–2004) in Stein und Marmor realisierte. Sie arbeitete bis zu ihrem Tod als selbstständige Bildhauerin in Basel.
Bereits visuell ist dieses Buch eine Trouvaille. Zu einer ganz besonderen Art einer Hommage macht es aber der Text. Den Autoren Isabel Zürcher und Andreas Chiquet ist es gelungen, ihn in gleichem Masse kunsthistorisch interessant wie unterhaltsam zu gestalten. (Iris Meier, bz, 6.07.2020)
Chiquet und Zürchers sorgfältige Publikation wird diesem Humor ebenso gerecht wie der grossen Bedeutung der Künstlerin für die Stadt Basel - und weit darüber hinaus. (Iris Meier, bz, 6.07.2020)