Seide, Sand, Papier
Ein Basler Sommerpalais und seine globalen Bezüge
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Seide, Sand, Papier
Susanne Burghartz, Madeleine Herren
Ein wenig bekanntes Stadtpalais als Spiegel des frühen globalen Handels in Basel
Das barocke Sommerhaus «Sandgrube» der Basler Seidenfabrikanten-Familie Leisler ist eins von zahlreichen repräsentativen Bauwerken mit prächtigen Interieurs, die Mitte des 18. Jahrhunderts aus den Mitteln des globalen Handels entstanden sind. Und es hütet bis heute einen spektakulären Schatz: die kostbaren chinesischen Maulbeerbaumtapeten im Boudoir der Hausherrin, die vollständig erhalten sind. Die Publikation «Seide, Sand, Papier. Ein Basler Sommerpalais und seine globalen Bezüge» (Christoph Merian Verlag) erkundet die Mikroglobalgeschichte des Hauses und seiner kosmopolitischen Bewohner. Reich bebildert erhellt das Buch die im 18. Jahrhundert beginnende internationale Vernetzung Basels.
Leuchtend soll es gewesen sein, das «Chinazimmer», mit seinen exotischen Blüten, Früchten und Vögeln auf den bespannten Wandpaneelen. Die heute verblichenen Tapeten stellten einen Bezug zum Barockgarten her und unterstrichen den Charakter des Hauses als Sommerpalais. Dass die fragilen und kostbaren Materialien und Farben die Schiffspassage aus Guangzhou, die Französische Revolution, grenznahe Kriege, zwei Weltkriege und sogar die stetige Verdichtung der Stadt überstanden haben, grenzt an ein Wunder.
Von den international vernetzten Bauherren der Villa Sandgrube im 18. Jahrhundert bis zur heutigen Nutzung als Sitz des Europainstituts der Universität Basel begleitet das Buch in sechs Kapiteln zunächst die Wege der Familie Leisler über mehrere Generationen. Es veranschaulicht die sich wandelnden städtischen Strukturen in Wirtschaft und Gesellschaft zwischen 1670 und 1800 und verankert in diesen das unternehmerische, gesellschaftliche und transkulturelle Selbstverständnis der wirtschaftlichen Eliten Basels zu jener Zeit. Das Schlusskapitel widmet sich der jüngsten Transformation des Hauses von den 1930er-Jahren bis heute.
So spiegelt die Publikation zur Geschichte des Leislerschen Sommerhauses die frühe Teilhabe Basels an der Weltwirtschaft wider – und verweist zugleich auf die Gegenwart, indem sie den Einfluss dieser Entwicklung auf das Basel von heute aufzeigt.
Über die Autorinnen:
Susanna Burghartz (*1956) ist Professorin für Frühe Neuzeit am Departement Geschichte und am Europainstitut der Universität Basel.
Madeleine Herren (*1956) ist Direktorin des Europainstituts der Universität Basel und Professorin für die Geschichte der Neuzeit.
Susanna Burghartz, Madeleine Herren
Seide, Sand, Papier / Building Paradise
Ein Basler Sommerpalais und seine globalen Bezüge / A Basel Manor House and its Residents in a Global Perspective
240 Seiten, 122 meist farbige Abbildungen, Klappenbroschur, 16,5 x 22,5 cm
© 2021 Christoph Merian Verlag
CHF 29.– / EUR 28,–
Deutsche Ausgabe: ISBN 978-3-85616-947-3
Englische Ausgabe: ISBN 978-3-85616-948-0
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