Basel ungebaut
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Basel ungebaut
Christoph Merian Stiftung (Hg.)
Wie Basel auch aussehen könnte – nicht realisierte Planungsprojekte vom 19. Jahrhundert bis heute
Geplant, aber nie realisiert: Das verbindet die vielen, teils berühmten, teils weniger bekannten Bauentwürfe und Stadtplanungsvorhaben, die in der Publikation «Basel ungebaut» (Christoph Merian Verlag) vorgestellt werden. Faszinierend bis heute bleiben indes die Ideen und Visionen, und ihre Visualisierung anhand von Skizzen und Plänen regt die Phantasie an: So könnte Basel auch aussehen. Das Buch präsentiert alternative Konzepte für zentrale Orte der Stadtentwicklung und es zeigt markante, oftmals kühne Einzelgebäude, die nicht oder ganz anders verwirklicht wurden. Elf Autorinnen und Autoren laden in über zwanzig Essays und anhand zahlreicher Abbildungen zu einem architektonischen Streifzug der anderen Art ein. «Basel ungebaut» ermöglicht es, das heutige Gesicht der Stadt, aber auch künftige Entwicklungen besser zu verstehen und einzuordnen.
Seit Jahrzehnten bauen in Basel und im Dreiländereck renommierte Architektinnen und Architekten aus aller Welt. Basel gilt als Architektur-Hochburg, deren zahlreiche national und international tätige Büros in der Traditionslinie ganzer Architekten-Generationen stehen, die Vorschläge für die Gestaltung von wichtigen Stadtorten wie Marktplatz, Barfüsserplatz, Steinenberg, Heuwaage oder auch das Rheinufer entwickelten.
Elf Autorinnen und Autoren beschäftigen sich anhand von teilweise unveröffentlichtem Bild- und Textmaterial mit nicht umgesetzten Planungsobjekten und erörtern deren Potenziale. Anschaulich und mit vielen überraschenden Details schildern sie Bauvorhaben aus knapp zweihundert Jahren und beschreiben die mit jedem Projekt verbundenen Ideen sowie die Prozesse, die seine Umsetzung letztlich verhinderten. Wie uneins sich professionelle Stadt- und Bauplaner:innen und die Basler Bevölkerung sein können, zeigen die mehrfach an der Wahlurne verhinderten Bauvorhaben, wie zum Beispiel Zaha Hadids Vorschlag für ein neues Stadtcasino (2007) oder das 1988 an der Urne gescheiterte Projekt einer neuen Wettsteinbrücke von Santiago Calatrava. Basler Architekturbüros wie Herzog & de Meuron, Diener & Diener oder Christ & Gantenbein haben zudem für die Publikation ihr eigenes unrealisiertes Lieblingsprojekt ausgewählt.
Ob es sich bei all dem um verpasste Chancen oder um verhinderte Bausünden handelt, sei dahingestellt. Die Publikation verfolgt eher die Absicht, die nicht realisierten Projekte dem tatsächlich Gebauten zur Seite zu stellen und als Fundus von Möglichkeiten zu begreifen.
Mit Beiträgen von Beat Aeberhard, Judith Bertram-Kaufmann, Gabriele Detterer, Sandra Fiechter, Daniel Hagmann, Christoph Heim, Barbara Lenherr, Tilo Richter u. a.
Redaktion: Tilo Richter
Ausstellung «Die geträumte Stadt» im Museum Kleines Klingental, Basel: noch bis 13. März 2022
Christoph Merian Stiftung (Hg.)
Basel ungebaut
240 Seiten, 142 meist farbige Abbildungen, gebunden, 16 x 24 cm
© 2022 Christoph Merian Verlag
CHF 39.– / EUR 38,–
ISBN 978-3-85616-965-7
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