Harald R. Stühlinger (Hg.)
Miriam Stierle, Giulia Scotto
Oktober 2024, 188 Seiten, 102 meist farbige Abbildungen und Päne, gebunden, 17 x 22,5 cm, Reihe: swissmonographies, Band: 3, Deutsch/Englisch
ISBN 978-3-03969-033-6
Siedlung Rietholz – H + A Hubacher
Wegweisendes Beispiel industrieller Serienbauweise
Plädoyer für die Wertschätzung der Nachkriegsarchitektur
Fokusthema Frauen in der Architektur
Die 1959 erbaute Siedlung Rietholz im Zollikerberg im Kanton Zürich erhielt für ihre bahnbrechende Erstellung in Vorfabrikation grosse Anerkennung. Entworfen vom renommierten Zürcher Architekturbüro H + A Hubacher umfasst die Siedlung 300 Wohnungen in fünf verschiedenen Gebäudetypologien. Rietholz beweist eindrucksvoll, wie durch die Verwendung standardisierter Bauelemente differenzierte und hochwertige Architektur entstehen kann.
Das Buch ergründet den damals neuartigen Erstellungsprozess, der von Architekturschaffenden der Zeit ebenso bestaunt wie gefürchtet wurde. Mithilfe bisher unveröffentlichter historischer Pläne und aktueller Fotografien wird die Projektgeschichte in der longue durée erschlossen und das Leben der Bewohnerinnen und Bewohner sichtbar gemacht. Besonderes Augenmerk liegt auf der wegweisenden Rolle von Annemarie Hubacher-Constam, die als Entwurfsarchitektin des Büros und Chefarchitektin der zweiten Schweizerischen Ausstellung für Frauenarbeit (Saffa) 1958 zu den Pionierinnen des Berufsstandes in der Schweiz zählt.
Die umfassende und zugleich prägnante Besprechung macht das Buch zum beglückenden Lesestoff. (Elias Baumgarten, swiss-architects.com, 7.11.2024)
Mit dem Buch gelingt nicht nur die umfassende Darstellung der Siedlung Rietholz und ihrer architektonischen Finessen. Es rückt auch Annemarie Hubacher-Constam zu Recht ins Rampenlicht. [...] Doch nicht nur auf der Textebene überzeugt das Buch, auch visuell ist es ein Genuss. (Elias Baumgarten, swiss-architects.com, 7.11.2024)